Besuch im Robert Koch-Institut
Aufgrund der weltweiten Coronapandemie ist das Robert Koch-Institut in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Am 9. Juni 2022 haben wir die Gelegenheit, auf Einladung des Präsidiums von Willkommen in Berlin das nationale Public-Health-Institut Deutschlands zu besuchen. Fünf Standorte in Deutschland, davon allein drei in Berlin, hat das Robert Koch-Institut (RKI). Wir treffen uns im Hörsaal des historischen Gebäudes am Nordufer in Berlin-Wedding, dem Hauptsitz. Nach der Begrüßung durch Die Wissenschaftliche Beirat des Robert Koch-Instituts, Herrn Dr. Sigward von Laue gibt uns Frau Esther-Maria Antao, die Persönliche Referentin des Präsidenten, Robert Koch-Institut, eine interessante Einführung.
Das RKI hat inzwischen seit mehr als 130 Jahren die Gesundheit der Bevölkerung im Blick und ist damit eine der ältesten Einrichtungen dieser Art weltweit. 1891 wurde es als „Königlich Preußisches Institut für Infektionskrankheiten“ von dem berühmten Mediziner, Mikrobiologen und Nobelpreisträger Robert Koch gegründet und später auch nach ihm benannt. Kernaufgaben des RKI sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere von Infektionskrankheiten. Ein weiterer zentraler Bereich ist die Forschung. Ziel ist es, die Bevölkerung vor Krankheiten zu schützen und ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Daran arbeiten und forschen im RKI über 1.100 Menschen aus 90 verschiedenen Berufen.
Untersucht werden Krankheit und Gesundheit auf allen Ebenen - vom Virus in der Körperzelle bis zum Übergewicht in der Bevölkerung. Das RKI erhebt dafür Daten zu nicht-übertragbaren Krankheiten wie Diabetes und Krebs, zu Infektionskrankheiten wie COVID-19 und anderen (neuen) biologischen Gefahren. Darauf basierend entwickelt es konkrete Empfehlungen sowie Schutz- und Präventionskonzepte und unterstützt Partnerländer. Das Robert Koch-Institut leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz in Deutschland, sondern weltweit. Frau Dr. Iris Hunger gibt und anschließend einen Überblick über ausgewählte internationale Aktivitäten wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem „Africa Centres for Disease Control and Prevention“ in Addis Abeba.
Danach besichtigen wir das mit verschiedenfarbigem Marmor ausgekleidete Mausoleum im Institut, wo Robert Koch 1910 beigesetzt wurde. Ermöglicht wurde dieser Bau durch Spenden von Mitarbeitern, Kollegen und Freunden. Neben Koch ist nur noch von Louis Pasteur bekannt, dass er ebenfalls in seinem eigenen Institut (in Paris) beerdigt wurde. Das modern gestaltete Museum mit Exponaten aus dem Arbeitsalltag des Instituts informiert als „Fenster zur Wissenschaft“. Es zeigt Robert Kochs Leben und Schaffen, die Geschichte des Hauses sowie Forschungsmethoden im Wandel. Bei Kaffee und Erfrischungen beantwortet Herr Dr. von Laue zum Abschluss noch unsere zahlreichen Fragen.