Reise ins "Land der Steinhäuser"

Simbabwe, der Name bedeutet in der Sprache der Shona "Steinhäuser" und geht auf die dort befindlichen größten vorkolonialen Steinbauten im südlichen Afrika zurück - diese sind seit 1986 UNESCO-Weltkulturerbe. Früher auch Rhodesien genannt, ist das Land international bekannt für sein UNESCO-Weltnaturerbe, die Viktoria Wasserfälle. Wie viel mehr es zu bieten hat, davon konnten sich WiB-Mitglieder auf einer vom 29.10. bis 6.11.2024 gebuchten Tour überzeugen. Die Reise erfolgte auf Anregung unseres Mitgliedes I.E. Alice Mashingaidze, der Botschafterin von Simbabwe in Deutschland, die sich vor Ort auch mehrfach Zeit für gemeinsame Treffen mit der Gruppe nahm.

Auf dem Programm stand zunächst der Hwange National Park. Unsere sehr schöne Lodge lag direkt an einem Wasserloch und so kam es schon beim Abendessen im Garten zum Tête-à-Tête mit Elefanten - ein Vorgeschmack auf die folgenden Nacht- und Tag-Safaris, bei denen auch viele andere Wildtiere bewundert werden konnten.

Das nächste Hotel lag am Sambesi Fluss in Victoria Falls an der Grenze zu Sambia. Unvergesslich bleiben werden die abendliche Flusskreuzfahrt kurz vor Sonnenuntergang, zwischen Flusspferden und Krokodilen sowie die gewaltigen Wassermassen der Viktoria Fälle, deren Besuch mit einem High Tea im traditionsreichen Victoria Falls Hotel seinen gelungenen Abschluss fand.

Die Hauptstadt des Landes, Harare, liegt 1490 Meter hoch und damit in den Kalttropen - eine willkommene Abkühlung nach hochsommerlichen Temperaturen. Die Stadtrundfahrt stand ganz im Zeichen der Geschichte des Staates.

Im Südosten des Landes befindet sich Groß Simbabwe, eine faszinierende Ruinenstätte aus dem 11. Jahrhundert. Der historische Ort war in seiner Blütephase vom 11. bis zum 15. Jahrhundert das politische Machtzentrum mit bis zu 18.000 Einwohnern. Das heutige Nationaldenkmal Great Zimbabwe umfasst die Überreste des riesigen königlichen Palastes und den "Hill Complex", eine beeindruckende Granit-Akropolis. Die Anstrengungen der Wanderung auf die Bergkuppe glich der weite Blick über die traumhafte Landschaft aus. Wie in vielen Teilen des Landes türmen sich dort bizarre Granitfelsenformationen auf. Oben angekommen wurden wir zu unserer Überraschung empfangen: Ein Affenoberhaupt, welches majestätisch auf einem Felsen thronte, schien uns mit seiner Familie erwartet zu haben.

Auf den Busfahrten quer durch das Land konnte man mehr über das kontrastreiche Leben seiner Bewohner erfahren, die uns sehr freundlich begegneten. Simbabwe ist ein demographisch junges Land und eine gute Ausbildung ist vielen Menschen besonders wichtig. Sie wird auch bei Frauen geachtet. Traditionell ist der Brautpreis (oft in Kühen), den ein Mann an seine Schwiegereltern zahlen muss umso höher, je besser die Frau ausgebildet ist.

Der Nyanga National Park befindet sich an der Grenze zu Mosambik in Höhenlagen zwischen 1.800 und 2.593 Metern. Die Landschaft mutete eher alpin an und das Hotel am See mit Golfplatz hätte auch sofort in die Alpen gepasst. Die grasenden Zebras und Gnus erinnerten den Betrachter dann aber doch, wo er sich befand. Auf dem Programm stand eine Wanderung in wildromatischer Landschaft zu den 760 m hohen Mutarazi Wasserfällen, den zweithöchsten in Afrika.

Zurück in Harare besuchten wir den großen Skulpturenpark des international bekannten Bildhauers Dominic Benhura mit Werkstatt. Sein bildhauerisches Wirken liegt in den Traditionen der einzigartigen Shona-Skulpturen.

Ein letzter Höhepunkt unseres Aufenthaltes in Simbabwe war der warmherzige Empfang der Teilnehmer durch den deutschen Gesandten und seine Frau in ihrer Residenz. In sehr gastfreundlicher Atmosphäre, die unsere netten lokalen Begleiter einschloss, konnten wir die Eindrücke unserer interessanten Reise Revue passieren lassen.